Der Fidget Spinner – Ein Kultobjekt für alle Zappelphilippe

Viele Kinder und Teenager sind oft sehr nervös und ständig auf der Suche nach einer geeigneten Ablenkung. Dabei mündet die Unruhe nicht selten in unangenehmen Angewohnheiten, zwanghaftes Verhalten oder Tics. Mit dem Fidget Spinner scheint nun eine geeignete Ablenkung für die dauerhaft erregten Kids und Teenager gefunden zu sein. Früher gab es das Tamagotchi oder Jojo’s. Fidget Spinner Blau

Heute gibt es den Fidget Spinner. Das Wort leitet sich von den englischen Wörtern „fidget“ für „Zappelphilipp“, „Fummel“ oder „Unruhe“ und „to spin“ für „kreisen“ beziehungsweise „wirbeln“ ab. Das Gerät, das es in ganz unterschiedlichen Ausführungen gibt, eroberte in recht kurzer Zeit die Herzen Tausender junger Leute.

Doch welche Funktion hat der verrückte Kreisel und ist bei seiner dauerhaften Betätigung mit Nebenwirkungen zu rechnen? Der Fidget Spinner ist inzwischen für Viele ein Must-have. Er hat das erst kürzlich aktuelle Pokémon Go abgelöst. Das Objekt hat inzwischen einen Kultstatus wie einst das Jo-Jo, in den 1980er Jahren der Zauberwürfel oder das japanische Tamagotchi aus den 1990er Jahren.

Was ist ein Fidget Spinner und wo kommt der Fingerkreisel her?

Der Fidget Spinner tauchte wie so viele Neuigkeiten Anfang des Jahres 2017 erstmals als Massenphänomen in den USA auf. Als Erfinderin gilt die heute 62 Jahre alte Catherine A. Hettinger, die schon in den frühen 1990er Jahren die Idee zu diesem Spielzeug gehabt hat.

Catherine A. Hettinger war an einer schweren Autoimmunkrankheit erkrankt. Ihre Muskeln waren derart geschwächt, dass sie nicht mal mehr mit ihrer damals sieben Jahre alten Tochter Sara spielen konnte. Catherine Hettinger experimentierte mit Materialien und Design herum und erfand schließlich einen Prototyp des Fidget Spinners.

Ein kommerzieller Erfolg war ihr damit jedoch leider nicht vergönnt. Zwar reiste sie auf zahlreiche Spielzeug- und Handwerksmessen und wurde bei vielen Unternehmen mit ihrer Idee vorstellig. 1997 ließ sie ihre Erfindung sogar in Washington patentieren.

Ein Millionengeschäft nicht für die Erfinderin, sondern für andere

Eine Zeit lang schien es, als habe der Spielzeugriese Hasbro Interesse an Catherine Hettingers Erfindung. Letztlich lehnte Hasbro die Erfindung aber ab, weil das Unternehmen nicht an den kommerziellen Erfolg des Fidget Spinners glaubte. 2005 konnte Catherine Hettinger keine 400 Dollar aufbringen, um ihr Patent aufrecht zu erhalten. Die traurige Geschichte ist, dass Catherine Hettinger an dem derzeitigen Hype-Spielzeug kein Geld verdient hat.

Fidget Spinner Anwendung drehen auf der Hand

Am Ende zahlte sie sogar noch drauf. Das ist besonders deshalb so tragisch, weil andere inzwischen Millionen damit verdient haben müssen. Inzwischen kann man in den unterschiedlichsten Läden und Märkten Fidget Spinner kaufen. In den USA sollen allein 20 Millionen Fidget Spinner an die großen Supermarktketten und Spielzeughändler wie Toys ‚R‘ Us verkauft worden sein.

Die US-Amerikanerin Catherine A. Hettinger hat davon in keiner Weise profitiert. Im Gegenteil, sie lebt heute in tiefer Armut. Die britische Tageszeitung Guardian wusste zu berichten, dass Frau Hettinger weder Telefon noch Auto besitzt und sie kürzlich von ihrem kleinen Haus in eine winzige Wohnung umziehen musste. Trotzdem hat Catherine Hettinger ihre Erfindung nie bereut.

Sie sieht sich selbst als Erfinderin und hätte finanzielle Gewinne gern in weitere Erfindungen investiert. Eine Hoffnung besteht für Catherine Hettinger noch. Auf Kickstarter wurde eine Kampagne für ihren Prototyp ins Leben gerufen. Der sogenannte Classic Spinner hat schon an die tausend Unterstützer und konnte bereits weit über 10.000 Dollar einsammeln.

Wie funktioniert ein Fidget Spinner? Welche Anwendungen sind möglich?

Fidget Spinner gibt es in ganz verschiedenen Bauformen. Bei allen Spinnern aber befindet sich in der Mitte ein Kugellager. Die drei oder mehr Flügel, die sich gleichmäßig um die Mitte gruppieren, sind mit Gewichten versehen und können weitere Kugellager enthalten.

Die einfachste Anwendung eines Fidget Spinners besteht darin, den Kreisel zwischen Daumen und Mittelfinger oder Daumen und Zeigefinger zu halten und mit den Fingern der anderen oder derselben Hand zum Rotieren zu bringen. Geübte Spieler werden nach und nach eine ganze Reihe von Anwendungsmöglichkeiten entdecken. Die Drehzeiten können unendlich in die Länge gezogen werden.

Man kann den Finger balancieren und zwischen verschiedenen Fingern wechseln. Das Kult-Spielzeug kann zudem geworfen und gefangen werden, während die Rotation selbstverständlich nicht unterbrochen wird.

Wo kann man einen Fidget Spinner am besten kaufen?

Der Fidget Spinner war zeitweise so wahnsinnig erfolgreich, dass er teilweise ausverkauft war. Das kann im Kapitalismus natürlich kein Zustand von Dauer sein. Inzwischen gibt es Fidget Spinner in einer breiten Vielfalt und in ganz unterschiedlichen Ausführungen, Formen und Farben. Die in der Regel recht bunten Fingerkreisel werden in den unterschiedlichsten Geschäften angeboten.

Man findet sie durchaus auch im Supermarkt oder an einem Blumenstand auf dem Wochenmarkt. Schon allein bei Amazon gibt es tausend verschiedene Spinner im Angebot. Es fängt mit Modellen für Einsteiger an, die meist nicht allzu viel kosten. Clevere Unternehmen in Asien produzieren die Spinner sehr günstig.

Schließlich müssen sie auch keine Lizenzgebühren dafür zahlen. Der Preis für besonders ausgefeilte und individuell gestaltete Objekte kann dagegen schon mal die 100-Euro-Grenze überschreiten. Es empfiehlt sich, mit einem einfacheren Modell anzufangen. Wenn das Spielfieber aber erst einmal von einem Besitz ergriffen hat, wird man schnell nach komplizierteren Modellen verlangen.

Jung und Alt sind inzwischen vom Spinner-Hype erfasst

Längst ist es nicht mehr nur die Jugend, die vom Fidget Spinner Gebrauch macht. Das Beschäftigungsspiel entspannt ungemein und soll zudem die Konzentration fördern. Das sind auch für ältere Menschen wünschenswerte Nebeneffekte.

Die Hersteller von Fidget Spinnern sprechen sogar von einem therapeutischen Nutzen, etwa bei autistischen Störungen, Hyperaktivität oder dem Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom ADHS. Die wissenschaftlichen Belege hierfür fehlen zwar noch, aber sicherlich ist die eine oder andere Studie schon in Arbeit.

Jeder, der schon mal einen Fidget Spinner in der Hand hatte wird bestätigen, dass das Gerät wunderbar beschäftigt und damit von der eigenen Nervosität ablenkt.

Fazit zum Fidget Spinner

Der Fidget Spinner ist ein cooles Gadget, das tatsächlich Schüler und Teenager, durchaus aber auch Erwachsene in hervorragender Weise beruhigen kann. Haptik und Konzentration werden spielerisch geschult und die Beweglichkeit der Finger und des Handgelenks gefördert.

Wer einen Fidget Spinner in der Hand hat, kann auch nicht ständig auf einem Smartphone oder Tablett herum wischen und in virtuelle Welten abdriften. So gesehen kommt der Erfolg des Fidget Spinners einem kleinen Wunder gleich.

Ein mechanisches Spielzeug hat es im digitalen Zeitalter geschafft, Millionen von Menschen zu begeistern und in seinen Bann zu schlagen. Nichtsdestotrotz gibt es gerade im Netz einen Riesen-Hype um das Trendspielzeug. Bleibt noch abzuwarten, wie lange sich der Fidget Spinner auf den vordersten Plätzen hält.

Im Moment ist der Fingerkreisel in jedem Fall schwer angesagt, Tendenz eher zunehmend. Von Nebenwirkungen beim Spiel mit dem Fidget Spinner ist bisher auch noch nichts bekannt.

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